Rechnet sich eine Wärmepumpe?

Dies ist oftmals die erste Frage, die uns gestellt wird, wenn es um die Umstellung des Heizsystems auf regenerative Energien geht.  Bei dem Versuch diese Frage pauschal zu beantworten, kommen wir zu der Antwort „Ja, wenn die Umstände dazu passen“.  Ausführlicher dazu ein Beispiel aus der Praxis. 

In dem konkreten Fall wurde ein Einfamilienhaus aus dem Baujahr 1986 mit 150 qm durch eine 22 Jahre alte Gasheizung beheizt. Der Jahresverbrauch lag bei 17.000 kWh, so dass bei einem Gaspreis von 9,5 Cent pro kWh Kosten in Höhe von 1.615 € zu Buche schlugen. Durch den Einbau einer hocheffizienten Wärmepumpe reduzierte sich der Energiebedarf auf 3.750 kWh und die Jahreskosten auf 940 €, so dass eine Einsparung von 675 € erzielt wird.

Die Kosten der Umrüstung auf die Wärmepumpe liegen in diesem Fall bei 34.000 €. Davon werden 16.500 € durch eineFörderung finanziert, so dass ein Eigeninvest von 17.500 € verbleibt. An dieser Stelle die Analyse zu beenden, käme zu dem Ergebnis, dass sich die Umstellung erst in ca. 26 Jahren amortisiert. Hierbei wäre jedoch unberücksichtigt, dass die bestehende Gasanlage ohnehin auszutauschen wäre. Unter Einbeziehung von realistischen Kosten für die Erneuerung der Gasheizung in Höhe von 12.000 € reduziert sich das Investfür die Umstellung auf 5.500 €Unter der Annahme, dass die neue Gasheizung 15% effizienter arbeitet als das Altgerät, amortisiert sich die Umstellung innerhalb von ca. 10 Jahren

Dieses Beispiel zeigt den Einfluss der tatsächlichen Gegebenheiten. Vor allem als Alternative zu einer Erneuerung einer bestehenden Öl- oder Gasheizung, rechnet sich eine Wärmepumpe in den meisten Fällen. Die zukünftige Entwicklung der Gas- und Strompreise spielt auch eine Rolle – wir erwarten, dass der Vorteil einer Wärmepumpe ansteigen wird.